Herzkinder

Vorbereitung auf Herzkind durch Diagnose vor der Geburt

Im besten Fall erkennt Ihre Gynäkologin oder Ihr Gynäkologe bei der schwangerschaftsbegleitenden Vorsorge, dass sich Ihr Kind ganz normal entwickelt. Sollten während der Untersuchungen Auffälligkeiten auftreten, die einer Abklärung bedürfen, kann die pränatale Diagnostik in den meisten Fällen Klarheit schaffen: Mit der fetalen Echokardiographie, einem Spezial-Ultraschall, können die Spezialisten Struktur und Funktion des Baby-Herzens kontrollieren. Verfeinerte Ultraschalltechniken wie z. B. die Farbdoppler-Echokardiographie lassen es zu, die vier Herzkammern inkl. der zu- und abführenden Gefäße zu untersuchen. Dabei können die PränatalmedizinerInnen sogar die Richtung und Geschwindigkeit des Blutflusses bestimmen. Sollte bei diesen Spezialuntersuchungen deutlich werden, dass die Funktion, die Frequenz, der Rhythmus und/oder die Anatomie des Herzens Ihres Babys nicht in Ordnung ist, empfinden viele Eltern dies zunächst als Schock.

Wir verstehen es gut, dass Sie beunruhigt sind, raten Ihnen aber, die Diagnose als einen Vorteil zu sehen – in dem Sinn, dass Sie nun Bescheid wissen und sich entsprechend auf Ihr Herzkind vorbereiten können. Gerade komplexe Herzfehler können in den meisten Fällen schon vor der Geburt diagnostiziert werden. Ist bekannt, dass Ihr Kind an einem angeborenen Herzfehler leidet, muss es nicht erst aufwändig und evtl. risikoreich in eine spezialisierte Klinik verlegt werden. Es kann rechtzeitig alles vorbereitet werden.

In diesem Fall kommen wir ins Spiel: Gerne sind wir Ihr Ansprechpartner (auch für Zweitmeinungen), beraten und unterstützen Sie. Zudem stellen wir auch gerne den Kontakt zu Fachzentren mit erfahrenen Kinderkardiologen und Kinderchirurgen sowie zu spezialisierten Hebammen und Kinderkrankenschwestern her. Zudem haben wir Kontakte zu Selbsthilfegruppen, Vereinen und Interessensgemeinschaften. Wir von Fetal Heart Care helfen Ihnen dabei, die bestmögliche Versorgung Ihres Herzkindes zu gewährleisten.

Entwicklung von Herzkindern

Auch, wenn wir keine Herzkinder mehr nach der Geburt medizinisch betreuen, möchten wir Ihnen einen Ausblick darauf geben, was eine Herzerkrankung für Ihr Kind und Sie bedeuten kann.

Das Behandlungsziel bei einer angeborenen Herzerkrankung betrifft heute nicht mehr nur das reine Überleben der Betroffenen. Es geht auch um die Gestaltung eines möglichst guten und aktiven Lebens. Inwiefern sich eine Fehlbildung bzw. eine Fehlfunktion des Herzens auf die weitere Entwicklung Ihres Kindes auswirkt, kann niemand pauschal vorhersagen. Hinzu kommt, wie Sie und Ihr Kind selbst mit der Krankheit umgehen.

Vor allem kompliziertere Herzfehler, die einer operativen Behandlung bedürfen, können sich grundsätzlich auf die motorische, kognitive und sozial-emotionale Entwicklung des Patienten auswirken – müssen dies jedoch nicht.

Aufwachsen mit angeborenem Herzfehler: Informationen zur Lebensqualität von Herzkindern

Immense Fortschritte in der Diagnostik sowie bezüglich der Therapiemöglichkeiten in der Kinderkardiologie führen dazu, dass die meisten Herzkinder erfolgreich behandelt werden können. Nur bei einem kleinen Teil der Patienten verbleiben lebenslange körperliche Einschränkungen. Im Allgemeinen verfügen die allermeisten Herzkinder – vor allem mit einem „unkomplizierten“ angeborenem Herzfehler – über eine gute bis sehr gute Lebensqualität.

Ist der Herzfehler komplexer und geht mit Begleitsymptomen einher, dann kann seine Behandlung aufwändiger sein. In diesem Fall sind Einschränkungen der Lebensqualität möglich. Sie können körperlicher, psychischer oder kognitiver Dimension sein, aber auch den sozialen Bereich betreffen.